Das Prinzip ist einfach: Konkret helfen! Die „Deutsche Spendendatenbank“ ist eine übergreifende bundesweite Online-Datenbank für Sach-, Zeit- und Geldspenden von Privatpersonen und Unternehmen sowie für Spendengesuche von geprüften gemeinnützigen Spendenorganisationen.
Bremen, 6. Februar 2017: Spenderinnen und Spender sowie hilfsbereite Firmen können kostenlos und sicher auf www.spendendatenbank.de Sach-, Zeit- oder Geldspendenangebote inserieren und so geprüften Spendenorganisationen nach eigenen Wunschkriterien helfen. Auf einer interaktiven Karte können sich alle Bürgerinnen und Bürger auch über den aktuellen Spendenbedarf Ihrem Umfeld informieren. Spendenorganisationen müssen bei der Registrierung ihre Gemeinnützigkeit überprüfen lassen und können dann Sach-, Zeit- und Geldspendengesuche inserieren und über Ihre Website, Facebook, Instagram etc. bewerben. Sie können zudem den eigenen Spendenbedarf auch von komplexen Organisationshierarchien und -strukturen verwalten und „Spendenwünsche“ innerhalb der Organisation abfragen.
Spendenorganisationen benötigen zur Erfüllung ihrer gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Aufgaben hauptsächlich Personal- und Sachressourcen. Die meisten Spendenorganisationen konzentrieren sich seit Jahrzehnten auf die Akquise von Geldspenden. Geld ist jedoch nur eine Universalressource, die mit einem gewissen Aufwand wieder in Sachgüter (z.B. Fahrzeuge, Dienstkleidung, Immobilien, …) oder Zeitgüter (Personalkosten für ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter/innen) umgewandelt werden muss. Das Prinzip der Deutschen Spendendatenbank legt den Fokus auf Sach- und Zeitressourcen, vergisst aber auch die klassische Geldspende nicht.
Auf die Idee zur Gründung einer bundesweiten Datenbank für alle Spendenformen kam der selbstständige Fundraising-Manager Julian Thies aus Bremen bereits vor einigen Jahren. Nach seiner Berufsausbildung zum Rettungsassistenten studierte er Digitale Medien an der Universität und der Hochschule für Künste in Bremen. An der Fundraising Akademie Frankfurt spezialisierte er sich nach dem Studium zum Fundraising-Manager. Seit 2009 ist Julian Thies bundesweit als Berater für gemeinnützige Organisationen tätig.
Julian Thies: „Ich wünsche mir, dass alle interessieren Bürgerinnen und Bürger sowie auch kleine und mittelständische Firmen noch heute erste Sach-, Zeit-, oder Geldspendenangebote inserieren oder direkt auf die vorhandenen Spendengesuche reagieren und konkret helfen. Auch freue ich mich über jede Spendenorganisation und jeden kleinen gemeinnützigen Verein, die Ihren Spendenbedarf in der Datenbank inserieren.“
Für die technische Weiterentwicklung der Deutschen Spendendatenbank sucht Julian Thies nun nach finanziellen Förderern, Partnern und Investoren, um das neue Angebot in den nächsten Jahren bundesweit und flächendeckend zu etablieren. Kontakt: Julian.Thies@spendendatenbank.de
Zur Idee der Deutschen Spendendatenbank erklärt Julian Thies: „Bereits während meines Studiums der digitalen Medien befasste ich mich mit einer Online-Community für Sachspenden. Diese Idee habe ich während meines Folgestudiums an der Fundraising-Akademie weiterentwickelt, da ich den Bedarf nach einer solchen Lösung hautnah spüren konnte: In den letzten Jahren flüchteten viele Menschen aus Syrien nach Deutschland. Als Fundraising-Manager für Bremens größte Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation, dem Arbeiter-Samariter-Bund, habe ich damals selbst erlebt wie wichtig die professionelle Organisation von Sach- und Zeitspenden in Notlagen werden kann. Viele Bürgerinnen und Bürger reagierten damals mit einer beeindruckenden Spendenbereitschaft. Besonders spürbar war dies bei den Sachspenden, die viele Menschen in den 25 ASB-Wohnheimen und Notunterkünften unaufgefordert abgeben wollten. Leider passten die Spendenangebote nicht immer zum benötigten Bedarf vor Ort. Es gab keine bundesweite Instanz, bei der die Spendenorganisationen ihren konkreten Spendenbedarf und Spender/innen ihre Spendenangebote melden konnten. In Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund Landesverband Bremen e.V. und der tatkräftigen Unterstützung des Bremer IT-Unternehmens Digineo GmbH haben wir in den letzten Monaten die Idee als Pilotprojekt umgesetzt.“